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Die Vor- und Nachteile der 4 wichtigsten Deckensysteme im Holzbau

Der Trend zur Holzbauweise ist im Einfamilienhaus-Bereich ungebrochen. Doch auch im mehrgeschossigen Wohnbau setzt sich diese Art zu Bauen zunehmend durch. Damit einhergehend haben sich in den letzten 20 bis 25 Jahren unterschiedliche Holzdeckensysteme entwickelt. Heute kommen diese nicht nur bei Häusern in Holzbauweise zum Einsatz, sondern finden auch im modernen Geschossbau mehr und mehr Anwendung. Denn gegenüber Decken aus anderen Materialien, wie z.B. Metall oder Beton, bringen sie eine Reihe von Vorteilen mit sich.

Dazu zählen:

  • die schnelle, trockene Bauweise, die Montagezeiten drastisch reduziert
  • ein gutes Verhältnis von Eigengewicht und Tragfähigkeit
  • einen sehr hoher Vorfertigungsgrad mit entsprechenden Möglichkeiten der Qualitätssicherung und
  • die Tatsache, dass Holz als nachwachsender Baustoff in Sachen Nachhaltigkeit sowie in Hinblick auf ein besonders angenehmes Wohnraumklima überzeugt.

Doch bei Deckensystemen verhält es sich ähnlich wie bei den Wandaufbauten: Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Architekten und Planern heute zur Verfügung stehen. Um die optimale Lösung für das jeweilige Bauwerk zu finden, muss man alle Möglichkeiten kennen und individuell auswählen.

Mit diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen dabei eine kleine Hilfestellung zur Auswahl eines Deckensystems bieten. Dazu gehen wir auf die Vor- und Nachteile der einzelnen Varianten ein.

Grundsätzlich haben sich im Holzbau folgende Systeme etabliert:

  • die Tramdecke
  • Brettstapel-Decke
  • die Leimholzdecke
  • die Brettsperrholz-Decke sowie
  • die Holz-Beton-Verbund-Decke.

Jede dieser Decken ist beliebig sowohl mit Holzriegel- als auch Massivholzwänden kombinierbar.

Detaillierte Informationen zu den technischen Daten dieser Deckensysteme finden Sie auf Dataholz (www.dataholz.eu). Auf dieser Plattform können Sie sämtliche gängigen Deckenaufbauten hinsichtlich Ihrer Anforderungen an Schallschutzwerte oder Spannweiten filtern.

  • Tramdecke
  • Brettstapeldecke
  • Leimholzdecke
  • Brettsperrholzdecke

Möglichkeit Nr. 1: Die Tramdecke

Eine Tramdecke besteht aus tragenden Balken in Stärken von 8/16 bis 12/28 mm und einer Brettlage, die darauf aufbaut. Die Konstruktion kann für holzaffine Kunden bewusst sichtbar gehalten werden. Alternativ kann die Unterseite gedämmt und mit Holz- oder Gipsplatten verkleidet werden, sodass die einzelnen Balken optisch nicht mehr wahrgenommen werden.

Diese Deckenkonstruktion wird entweder bereits im Werk vorgefertigt oder direkt auf der Baustelle errichtet. Sie findet im mehrgeschossigen Holzbau kaum Anwendung und ist eher im Einfamilienhaus-Bereich anzutreffen.

Das hat zwei Gründe. Zum einen kommt man mit Tramdecken bereits bei einer Spannweite von 3 bis 4,5 m ans Limit. Zum zweiten entspricht der Schallschutz dieser Deckenkonstruktion meist nicht den Anforderungen an eine Trenndecke.

Möglichkeit Nr. 2: Die Brettstapeldecke

Der Name ist hier Programm: Bei einer Brettstapeldecke werden die Bretter stehend nebeneinander gestellt und verdübelt oder vernagelt. Dabei handelt es sich um eine etablierte, alte Zimmermannstechnik, die in unterschiedlichen Ausführungen vorkommt. Während Brettstapeldecken früher meist auf der Baustelle oder in einer Werkstatt hergestellt wurden, werden die Deckenelemente heute häufig industriell vorgefertigt auf die Baustelle geliefert.

Die Brettstapeldecke kann entweder auf der Unterseite verkleidet werden oder als Sichtfläche vorkommen. Speziell im Schweizer und Vorarlberger Holzbau ist diese zweite Option sehr gängig.

Brettstapeldecken werden gerne auch mit einem sogenannten Akustikprofil ausgeführt, das eine gewisse „schallschluckende“ Wirkung hat. Durch das Einfräsen von Rundungen werden die Schallwellen teilweise vermindert reflektiert, was sich gerade in Kindergärten, Schulen oder Turnhallen sehr gut bewährt hat. So kann eine Sichtholzfläche zusätzlich mit Akustikwirkung ausgerüstet werden.

Vorteile:

  • Als Massivholzdecken sind Decken in Brettstapelbauweise sehr tragfähig. Spannweiten von bis zu 6m können leicht realisiert werden.
  • Sie sind vielfältig einsetzbar, unter anderem im Ein- und Mehrfamilien-, Schul- und Gewerbebau.
  • hohe Festigkeit bei verhältnismäßig geringem Gewicht
  • feinstrukturierte Decke

 

Nachteil:

  • Die Herstell- und Montagekosten sind verhältnismäßig hoch.

Möglichkeit Nr. 3: Die Leimholzdecke

Eine Weiterentwicklung und letztlich ein Ableger von Brettstapel- oder Brettschichtholzdecken (BSH), sind sogenannte Leimholzdecken oder Profidecks. Dabei werden Elemente mit 40 – 120 cm Breite als liegende Leimbinder gefertigt und in der Regel mit Stab-Abbund-Anlagen konfektioniert.

Die verschiedenen Längsverbindungen werden im Durchlaufhobelverfahren hergestellt.

Zum Einsatz kommen Leimholzdecken sowohl bei Dach- als auch Deckensystemen im Einfamilienhaus-Bereich, im mehrgeschossigen Wohnbau sowie im Gewerbe- und Kommunalbau.

Vorteile:

  • Diese Konstruktion weist eine sehr hohe Tragfähigkeit auf, wodurch auch Hallenkonstruktionen realisiert werden können. Spannweiten zwischen 3 und 9 m sind mit diesem System wirtschaftlich umsetzbar.
  • Der hohe Vorfertigungsgrad und die exakte Passgenauigkeit der einzelnen Elemente ermöglichen weiters eine schnelle Verlegung auf der Baustelle.

Nachteile:

  • Feuchtigkeit: Leimholzdecken, wie auch Brettstapeldecken können aufgrund von Feuchtigkeitsänderungen quellen. Grundsätzlich ist es ein Vorteil von Holz, dass es bei Schwankungen der Raumluftfeuchte klimaregulierend wirkt. Nimmt das Holz zu viel Feuchtigkeit auf, dann beginnt es zu quillen. Dadurch kann die gesamte Decke auseinandergedrückt werden. Allgemein gilt: Dieses Deckensystem ist im Vergleich zu einer Brettsperrholzdecke sensibler hinsichtlich Feuchtigkeit. Als Planer sollten Sie darauf Rücksicht nehmen. Gefährlich wird die Situation dann, wenn es in der Zeitspanne, wo die Holzdecke montiert wird, viel regnet und das Feuchtigkeitsniveau von Holz, das in der Regel zwischen 10 und 12 % liegt, nennenswert (auf bis zu 20 %) ansteigt. Dann sind größere Verformungen denkbar.
  • Schallschutz: Auch Leimholzdecken werden teilweise mit einer Akustik-Fräsung ausgeführt, allerdings mit überschaubaren Auswirkungen und einer kaum merkbaren Verbesserung der Raumakustik.

Möglichkeit Nr. 4: Die Brettsperrholzdecke

Die Brettsperrholzdecke ist eine echte österreichische Erfolgsgeschichte. Bei dieser Konstruktion, die auch als Kreuzlagenholz (KLH) oder Cross Laminated Timber (clt) bezeichnet wird, reduziert man das vorhin angesprochene Quellen bzw. Schwinden, indem unterschiedliche Holzschichten jeweils um 90 Grad verdreht miteinander verleimt werden. Zur Auswahl stehen dabei 3-, 5- oder 7-schichtige Aufbauten. Je nach akustischen Anforderungen haben Planer also vielfältige Möglichkeiten.

Anfangs mit Unterstützung durch intensive Forschung an der TU Graz entwickelt, werden Brettsperrholzsysteme heute weltweit eingesetzt und von immer neuen Betriebsstandorten in aller Welt gefertigt. In Österreich zählen die Firmen KLH, Binderholz, MM Holz, Stora Enso und Hasslacher Nordic Timber mit ständig wachsenden Kapazitäten am Markt zu den wichtigsten Playern in diesem Bereich.

Brettsperrholz hat dem Holzbau in den letzten zehn Jahren zu einem Boom im Bereich von mehrgeschossigen Wohn-, Büro- und Kommunalbauprojekten verholfen. Diese Konstruktion wird sowohl als Decken- und Dachsystem, als auch als tragende und aussteifende Innenwand, sowie zum Teil auch als Rohbau-Element für die Außenwand eingesetzt. Da hier allerdings die Vorfertigung inkl. Fassade und Fenstereinbau meist nicht möglich ist, setzen Holzbauer bei den Außenwänden in der Regel lieber auf den Holzrahmenbau.

Bei Deckenkonstruktionen allerdings bringen Brettsperrholzsysteme eine Reihe von Vorteilen mit sich:

  • Dank Brettsperrholzsystemen sind schnelle und trockene Montagebaustellen in vorher nicht dagewesener Art möglich
  • Eine Vielzahl von Deckenstärken steht zur Verfügung. Obwohl jeder Hersteller eigene Aufbauten verwendet, sind mittlerweile die Stärken der einzelnen Schichten in ganzen 1-2 cm Schritten standardisiert. Das hat die Planung zwar sehr erleichtert, trotzdem gilt es zu beachten, dass die Bemessungen nach wie vor herstellerabhängig sein können, da diese auf unterschiedliche Prüfungen zurückgreifen.

Tab. 1: Vorbemessungstabelle für Einfeldträger der Firma KLH
(Quelle: https://www.klh.at/wp-content/uploads/2019/07/klh-vorbemessungstabellen.pdf)

Die Tabelle gibt Planern eine Hilfestellung, mit welchem Aufbau man bei einer jeweils geforderten Spannweite sowie einem bestimmten Nutzlastniveau mindestens kalkulieren muss. Zu beachten ist dabei, dass Brettsperrholzdecken bei den meisten Herstellern bis zu einem maximalen Aufbau von 7 x 4 cm (also eine Gesamtstärke von 28 cm) ausgeführt werden. Wenn die Anforderungen darüber hinaus gehen, sollte man in jedem Fall über den Einsatz von Holz-Beton-Verbunddecken nachdenken.

Holz-Beton-Verbunddecken kombinieren die Stärken zweier unterschiedlicher Baustoffe und haben sich in den letzten Jahren bei vielen Projekten bewährt. Welche Vorteile sie mitbringen, wo sie optimale Einsatzbereiche finden und was Planer über die Realisierung solcher Systeme auf der Baustelle wissen müssen, finden Sie in einem eigenen Blogbeitrag.

Fazit

Wer sich mit dem Thema Deckensysteme befasst, macht sich in der Regel in einem ersten Schritt Gedanken über die Anforderungen hinsichtlich Tragfähigkeit, Statik und eine möglichst hohe Steifigkeit, die vor Schwingungen schützt. Bei all diesen Aspekten können Holzdecken heute moderne Vorgaben sehr gut einhalten, da sie in der Regel mehrschichtig aufgebaut sind und somit eine Reihe von Vorteilen vereinen. Auch das Raumklima und die Holzoptik an sich, die vielen Errichtern von Häusern in Holzbauweise ein großes Anliegen ist, spielen bei der Entscheidung für eine Holzdecke oft eine gewichtige Rolle.

Da die Decke zuallererst als tragendes Element betrachtet wird, entscheiden Planer ihre Wahl der in diesem Beitrag angeführten Deckenkonstruktion also in erster Linie aufgrund der Statik.

Ein zweites, ebenso zentrales Thema ist danach der Schall- und Brandschutz. Dazu muss man sich den gesamten Auf- bzw. Unterbau einer Deckenkonstruktion (hier später auf Blogbeitrag Nr. 05 verlinken) inkl. Schüttung, Trittschalldämmung, etc. näher ansehen. Welche Kriterien dabei zu beachten sind, erfahren Sie in einem separaten Blogbeitrag.

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